Am Dienstag war es für die 1. Manschaft wieder soweit. Das erste Spiel der Rückserie stand an und wir erwarteten die symphathische Truppe aus Innsbruck. In der Hinrunde ist es dieser Manschaft zwar noch nicht gelungen einen Punkt zu erringen, doch zu unterschätzen ist diese Manschaft, angeführt von Matthias Gerl nicht. Zumal nach längerer Verletzungspause meine (Dirk) Form schwer absehbar war. Unser erster Dank geht aber zu Werner, der uns nicht nur wieder erstklassig betreut hat, sondern auch noch jedes Spiel zählte. Super!
Ich eröffnete das Spiel mit meiner Partie gegen Mario Unterrainer, der mich schon zu Beginn mit seiner stylischen Sportbrille in Spidermanstyle einschüchterte. Da von außen völlig verspiegelt und undurchsichtig, konnte man seine Augen nicht sehen und damit auch nicht wohin er vor einem Aufschlag spähte. Ich fragte mich kurz ob das wohl regeltechnisch erlaubt ist, als der erste Aufschlag an mir vorbei zischte, entschied mich aber doch der Realität ins Auge zu sehen und den verlorenen Punkt meiner elefantenmäßigen Schnelligkeit zuzuschreiben. Letztlich gewann ich mit 3-1 Sätzen und war froh, daß nicht mehr von seinen Vorhandschwingern bei mir einschlugen. Die mangelnde Spielpraxis war mir doch noch recht deutlich anzusehen. Egal, Spiel gewonnen, 1-0.
Parallel spielte Andi gegen den Besten der Innsbrucker, Matthias Gerl. Vorhand / Rückhand sicherer Topspin und taktisch auch gut. Von all diesen Qualitäten des Gegners lies sich Andi in keinster Weise beeindrucken. Im Gegenteil, er zwang Matthias mit gekonnten Spielzügen sein Spiel auf und domonierte die Partie in einer Weise, die doch sehr beeindruckend war. Gewieftes und variantenreiches Aufschlagspiel und sicheres aber druckvolles Topspinspiel war von Außen toll anzuschauen und führte zudem zu einem 3-0 Erfolg für Andi. Bravo, Chapeau!
Unsere sicherste Bank, named Wolfi, kam ja nun auch noch ins Spiel. Ich dachte in diesem Moment, welch tolle Bank wir in Kufstein haben. 2-0 Führung und den besten Mann einwechseln..fast wie bei Barcelona..wenn dann bei 2-0 Messi das Trikot anzieht..dann wirds auch fast unmöglich für den Gegner.
So auch hier, Wolfi spielte gegen Martin Kirchmair. Normalerweise würde ich sagen, daß es für einen Gegner von Martin immer schwer wird, wenn er mit seiner linken Pranke zum Spielen kommt. Aber Wolfi ist einfach ein Block / Kontermonster! Hier brannte nichts an und am Ende stand ein klares 3-0 in Sätzen. So war nun auch der Gesamtspielstand: 3-0 für uns….lief gut 🙂
Wolfi und Andi spielen schon die ganze Saison so konstant Doppel, daß ich mir um den Ausbau auf 4-0 keine Sorgen machte, zumal Innsbruck auf die Rechts/Linkshänderkombination Matthias/Martin verzichteten und Matthias stattdessen mit Mario spielte. Ein paar kleine Konzentrationslöcher waren bei Wolfi und Andi zu sehen, aber immer wenn sie sich zusammegenommen haben, wurden die Punkte sicher eingefahren. E voila ! 4-0 Führung!
Nun kamen wir zu meiner „Feuerprobe“. Gegen Matthias hatte ich mein letztes Saisonspiel vor meiner Knieverletzung bestritten und verloren. Ich war gespannt. Spaß macht es ja immer gegen Matthias, sein offenes Spiel liegt mir eigentlich, aber mit wenig Sicherheit gepaart konnte es auch eine Niederlage setzen. Jeder Satz war knapp, entweder zu 9 oder zu 8…aber eben in jedem Satz zu meinen Gunsten..sodaß ich glücklich zum 5-0 erhöhte.
Vom Spiel Wolfi gegen Mario Unterrainer habe ich live nicht viel gesehen, da ich parallel spielte…ABER…es muss wohl ein Wolfispecial gewesen sein…5 Sätze MÜSSTE Wolfi eigentlich aufgrund seiner Spielstärke gegen ihn nicht gehen…aber er KANN! Und er TAT es! Schön für uns, daß er auch solche Spiele in der Regel gewinnt…6-0 und damit den Sieg schon in der Tasche!
Es folgte das i-Tüpfelchen auf Andi´s starke Perfomance! Nun wurde sein bombensicheres Topspinspiel auch noch mit Rückhandschüssen parallel ergänzt..ich hätte an diesem Abend auch nicht gerne gegen ihn gespielt..WOW. Wußte gar nicht, daß er diese Rückhand auch im Repertoire hat! Nun keimte in mir die Gewissheit, was noch nach Andi´s erstem Einzel als Vermutung in meinem Hirn als Kriechstrom vorhanden war. Er hat heimlich trainiert! Und zwar mit einem Trainer, der in Sachen Motivation und Kreativität eine Kreuzung aus Pep Guardiola und Jose Mourinho sein muss. Das kann doch nur einer sein!!! WERNER !!!
Also ein klares 7-0 und damit der beste Start in die Rückrunde den man sich wünschen kann.
Außerdem hat es Spaß gemacht, auch weil Ihr uns in der Halle bis fast zum Ende toll unterstützt habt.
MOLTE GRAZIE
Den Sieg im Herren-Einzel sicherte sich die Nr. 1 des Turniers Feng Xiaoquan (Linz AG Froschberg). Im Finale musste er gegen Martin Storf (UTTC Stockerau) über die volle Distanz gehen. Im Spiel um Platz 3 setzte sich Michael Pichler (DSG Union Waldegg Linz) gegen Dominik Habesohn (SVS Niederösterreich) durch.